Wie sportwissenschaftliche Studien belegen, hat die Auswahl der Musik nachgewiesenermaßen einen erheblichen Einfluss auf deine Stimmungslage während des Trainings, die sich ebenfalls auf deine körperliche Leistungsfähigkeit auswirkt.

Eines der in diesem Zusammenhang wohl bekanntesten Beispiele ist das klassische Lauftraining, das insbesondere gegen Ende zu einer wahren Tortur ausarten kann. Wie du eventuell bereits selbst einmal bemerkt hast, bringt Musik das Kunststück fertig, dir die Schmerzen zu nehmen und dich mit einem breiten Grinsen weiterlaufen zu lassen.

Aber warum?

Die Antwort ist einfach, denn die Musik trägt zur Ausschüttung von Glückshormonen bei, die unter anderem schmerzlindernd wirken und somit durchaus als körpereigenes Doping bezeichnet werden kann.

Darüber hinaus schafft der auditive Reiz eine Ablenkung für dein Gehirn, sodass du die Anstrengung weniger intensiv wahrnimmst und äußere Reize verstärkt ausblendest. Der daraus unter Umständen resultierende Tunnelblick verhilft dir ebenfalls dabei, dich auf das Innenleben deines Körpers zu konzentrieren.

Die Anhebung der Gemütslage durch Musik auf dein Training übertragen bedeutet, dass du dich körperlich zwar ausgepowert, geistig jedoch energiegeladen fühlst und diese positive Grundstimmung mit in den Rest des Tages nimmst.

Viele Sportler greifen auf dieses 100 Prozent legale Doping zurück. Denn mit dem richtigen Song im Ohr läuft vieles leichter. Die Zeit auf der Hantelbank, der Yogamatte im Fitnessstudio oder auf einer Laufstrecke durch Straßenschluchten oder im Wald kann ganz schön anstrengend und teilweise sogar zermürbend sein. Manchmal fällt es schwer, die richtige Motivation und den Willen für ein hartes Training zu finden.

Viele Läufer schätzen die motivierende Kraft der Musik.  Rhythmen und Melodien sind tatsächlich in der Lage, die sportliche Leistung zu erhöhen.

Nur in der Weltspitze spielt der motivierende Effekt von Musik keine Rolle. Topläufer konzentrieren sich darauf, ihre Körpersysteme möglichst effizient zu steuern. Sie fokussieren sich nach innen, nicht auf Musik. Bei allen übrigen Läufern sieht die Sache anders aus.

Bei Freizeitläufern wird durch Musik vor und während des Laufens nicht nur der Ermüdungszeitpunkt hinausgezögert, sondern es ist sogar eine bis zu 20 Prozent höhere Leistungsfähigkeit möglich. Man kann die rhythmische Komponente der Musik geradezu als Analogie zur Bewegung und Anstrengung des Läufers betrachten.

Musik beim Laufsport

Songs können mit einem schnellen Rhythmus, also über 120 Beats pro Minute (BPM), bei Herzfrequenzen von rund 85 Prozent des Maximalpulses zu den besten Leistungen führen. Musik mit langsamerem Rhythmus eignet sich dagegen besser für ruhigere Läufe.

Das ist der richtige Beat zum Erfolg

  • Aufwärmphase

Zu Beginn des Trainings gilt es, die Muskeln aufzuwärmen und sein Tempo zu finden, und zwar ganz entspannt. Dazu eignen sich Songs mit einer BPM-Zahl von 135 bis 160, die also weder zu schnell noch zu langsam sind.

Wenn das Tempo schneller werden soll, helfen dynamische Songs, die auch emotional antreiben.

Stücke wie „Killing in the Name“ von Rage Against the Machine – Rocksongs oder schneller Hip-Hop

  • Die Zielgerade

Am Ende eines Laufs musst du alle Register ziehen, um durchzuhalten. In diesem Stadium geht es darum, dass dir die Musik hilft, ins Ziel zu kommen, und da ist jedes Mittel recht. Für den einen ist es ein Headbanger von Aerosmith, für den anderen ein besinnlicher Song, der nach innen zielt.

So unterschiedlich der Musikgeschmack im Alltag, so divers gestaltet sich auch die Auswahl der Titel, wenn es um die persönliche Motivation geht. Doch es gibt ein paar Nummern, auf die man sich einigen kann. Sie alle haben das gewisse Extra, das einem beim Hören die letzten Kraftreserven mobilisieren lässt, um zu sportlichen Höchstleistungen auflaufen zu können.

Meine Motivationssongs sind:

Survivor – Eye Of The Tiger

Eminem – Lose Yourself

Eric Prydz – Call On Me

Avicii – Wake Me Up

 

Sorge aber immer für frischen Wind

Selbst wenn du den ultimativen Song gefunden hast, der dich im Studio förmlich explodieren lässt, solltest du es mit dem Anhören nicht übertreiben, denn ähnlich wie herkömmliche Stimulanzien wie Koffein, verliert auch ein Song mit der Zeit seine Wirkung.

Achte also stets darauf, dass deine Playlists mehr als nur eine Hand voll Tracks umfassen und immer wieder aufs Neue mit frischer Musik gefüttert werden.

Würde mich sehr freuen, wenn du mir schreibst, welche Songs deine Motivation steigern!