Na, wer erinnert sich noch an seine Neujahrsvorsätze? Ziele sind eben oft schneller vergessen, als der Schweinehund „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ flüstern kann. Mindestens einmal im Jahr setzen wir uns Ziele. Weniger essen, häufiger Sport machen, mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben nehmen. Langfristig in die Tat umgesetzt werden trauriger Weise die wenigsten Vorhaben. Schuld daran sind gar nicht immer Charakterschwäche oder mangelnde Disziplin. Oft liegt der Fehler schon bei der Zielsetzung.

Ein Ziel einfach so dahinzusagen, weil es sozial anerkannt ist, ist nicht sehr verbindlich. Oft ist es auch gar nicht dein persönliches Ziel, sondern spiegelt Vergleiche mit anderen wider. Dabei wollen wir doch die bestmögliche Version von uns selbst werden. Bewährt hat sich dafür das Formulieren, am besten schriftlich.

S – M – A – R – T

– spezifisch
M – messbar
A – attraktiv
R – realistisch
T – terminiert

Aus „Ich will mich mehr bewegen“ wird „Ich werde bis zum 1. September 2017 locker 10 km unter 60 Minuten laufen können“. Der vage Traum, an dessen Erfüllung man eigentlich kaum zu glauben wagt, wird plötzlich zum Minivertrag mit sich selbst.

Weil das ein wenig zu sehr nach Businessdeal klingt, rückt die emotionale Komponente der Zielsetzung immer mehr in den Mittelpunkt. Sich das Gefühl beim Erreichen des Ziels ganz realistisch auszumalen und so zu tun, als hätte man es bereits verwirklicht, programmiert den Kopf auf Erfolg.

So treffen wir unbewusst Entscheidungen, als wären wir schon längst unser sportlicheres oder gesünderes Ich. Fällt das zwischendurch schwer, weil der Fortschritt stagniert und du nicht weiterkommst, hilft das Mantra „ trust the process“. Die Erfolgsspur führt eben nicht immer gerade steil nach oben, sondern verläuft hügelig auf und ab. Viel zu oft werfen wir bei dem ersten kleinen „Ab“ alle guten Vorsätze über den Haufen – dabei gehören Rückschläge zu jedem Veränderungsprozess.

Die Ziele sind ganz verschieden. Die eine steht schon fast an der Zielgeraden und muss nur noch ein paar Muskeln stärken, der andere muss erst wieder vom Couch – Modus auf einen aktiven Lebensstil umschalten.

Erfolg und große Veränderungen sind vor allem Kopfsache!!

Wäre doch gelacht, wenn wir das nicht schaffen!