Das gilt gerade beim Sport. Wer sich täglich quält, wird nicht unbedingt glücklich und auch der Leistungsstand kann stagnieren.

Aktive Regeneration heißt das Zauberwort.

 Wie oft soll ich Sport machen?

Gerade Frauen, die hohe Ansprüche an sich und ihren Körper stellen, verordnen sich oft ein knallhartes Trainingsprogramm.  Drei Mal pro Woche laufen, dazu zwei Mal Spinning und zwei Mal Hot Iron im Fitnessstudio.

Aus Expertensicht ist ein solches Programm nicht unbedingt nötig. Ausdauernder und fitter wird man auch, wenn man es an manchen Tagen ruhiger angehen lässt. Beim Sport sind die Intensitäten entscheidend. Zwar ist es richtig, dass man sich nur weiter entwickelt, indem man immer wieder an die eigenen Belastungsgrenzen geht, doch genauso wichtig ist die Regeneration.

Hat der Körper keine Gelegenheit, sich zu erholen, verbessert sich auch  die Leistung nicht. Regeneration bedeutet jedoch nicht, die Beine hoch zu legen und nichts zu tun. Die aktive Regeneration ist entscheidend. Das heißt: zwischen den Trainingstagen eine andere Sportart zu wählen, die weniger fordernd ausgeübt wird und die andere Muskelgruppen beansprucht.

Yoga, Schwimmen und Nordic Walking sind typische Sportarten für eine aktive Regeneration.

Sich langsam steigern und nicht die Geduld verlieren! Grundsätzlich ist ein Mix aus mehreren Sportarten immer sinnvoll. So ist ein Wochentrainingsplan, der sich aus drei Laufeinheiten, zwei Mal Spinning und zwei Mal Hot Iron zusammensetzt, durchaus empfehlenswert, weil hier sowohl Ausdauer als auch Kraft trainiert werden.

Allerdings nur dann, wenn man nicht bei jeder Laufeinheit ständig an das eigene Limit geht, sondern auch ein oder zwei Dauerläufe im langsamen oder mittleren Tempo einplant. Denn wer täglich in zu hohen Intensitäten trainiert, läuft Gefahr den Körper zu überlasten.

Die Folgen können nicht nur Überlastungsschäden wie Knie- und Rückenschmerzen, sondern auch ein plötzlicher Leistungsabfall sein. Die Motivation schwindet, man hat keinen Spaß mehr am Laufen. Egal, ob man in einer Sportart Anfängerin ist oder ob einen plötzlich der Ehrgeiz gepackt hat, es ist wichtig, sich langsam zu steigern und vor allem dem Körper Gelegenheit zu geben, sich zu regenerieren.

AKTIV Regeneration

Bei Anfängern besteht zusätzlich die Gefahr, dass die Euphorie schnell nachlässt, wenn man es am Anfang übertreibt und bis zur Erschöpfung trainiert. Wer jeden Tag 30 Minuten läuft um den Kopf frei zu bekommen oder einfach, weil es ein schöner Start in den Tag ist, tut nicht nur etwas für die Fitness und Gesundheit, sondern fühlt sich vermutlich dabei auch wohl, weil man ohne Druck läuft.

Hat man jedoch ein großes Ziel vor Augen – und dabei ist es egal, ob es sich um die ersten 10 Kilometer oder den ersten Marathon handelt – sollte man die Laufschuhe jedoch ab und zu auch einmal stehen lassen. Trainingspläne von Physiotherapeuten und Sportmedizinern sind für alle Ungeduldigen übrigens besonders zu empfehlen. Denn neben gezielten Trainingsplänen sind aktive Pausen ein wichtiger Teil des Trainings.