Das Sanskrit-Wort „asana“ hieß in seiner ursprünglichen Bedeutung – bequemer, aufrechter Sitz.

Mit dem Entstehen des Hatha-Yoga hat das Wort jedoch zusätzliche Inhalte bekommen und ist zur Bezeichnung für alle Körperhaltungen und Körperübungen innerhalb des Hatha-Yoga geworden.

Jedes asana hat eine bestimmte Wirkung auf Körper und Seele. Ein abgerundetes Übungsprogramm beeinflusst deshalb den ganzen Menschen: jeden Muskel, jeden Nerv.

Wer sich für die Asana-Praxis entscheidet, gewinnt darüber hinaus Überblick, Dynamik, Vitalität und Mut zu Veränderungen, aber auch ein größeres Maß an Stabilität, Belastbarkeit, Ruhe, Geduld und Gelassenheit.

Die einzelnen Übungsphasen

Die asanas werden in vier Phasen ausgeführt:

  • 1. Phase: Einnehmen der stabilen Ausgangshaltung.
  • 2. Phase: Hinführen des Körpers in die persönliche Endhaltung – abhängig von der individuellen Konstitution.
  • 3. Phase: Verweilen in der persönlichen Übungshaltung. Wie lange diese Phase andauert, hängt einerseits von deiner Beweglichkeit, deiner Körperkraft und deiner Atmung ab. Andererseits auch davon, ob du eher ein Erd- oder Lufttyp bist.
  • 4. Phase: Zurückführen des Körpers in die Ausgangshaltung.

Je nachdem, ob du überwiegend ein Erd- oder Lufttyp bist, kannst du die asanas dynamisch oder statisch ausführen. Auf diese Weise lassen sich ganz individuell auch mögliche Schwächen in deiner Persönlichkeit ausgleichen.

Erdtyp oder Lufttyp?

Bestimme deinen Persönlichkeitstyp durch eine kleine Selbstanalyse. Wenn du dich selbst gut kennst, kannst du noch gezielter üben. Prüfe dazu, ob auf dich eher die Eigenschaften des Erd- oder die des Lufttyps zutreffen.

Eigenschaften des Erdtyps: starker Bodenkontakt, ruhig, ausdauernd, physisch und psychisch belastbar, beharrend, neigt zu Muskelverspannungen und  Muskelverhärtungen, voreingenommen, wenig phantasievoll, introvertiert, mutig, zuverlässig.

Eigenschaften des Lufttyps: schwacher Bodenkontakt, dynamisch, anpassungsfähig, kreativ, phantasievoll, wenig Muskelkraft, physisch und psychisch sprunghaft, oberflächlich, wenig belastbar, extrovertiert, furchtsam.

Bist du ein Erdtyp, dann führ die asanas in dynamischer Form aus. Das löst Verhärtungen und macht dich rasch wieder geschmeidig.

Bist du ein Lufttyp, ist die statische Form für dich besser geeignet. Denn dadurch entwickelst du Geduld, Ausdauer, Ruhe und Körperkraft.

Hast du dich aber in beiden Beschreibungen wiedererkannt,  kannst du in der Yoga-Praxis immer wieder einmal zwischen der dynamischen und der statischen Form hin und her wechseln.

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