Als Triathletin hat Nicola seit ihrem zehnten Lebensjahr die Welt des Triathlons erobert. Zweimal olympische Medaillengewinnerin, Europameisterin, Schweizer Sportlerin des Jahres. Ihre Karriere spricht für sich.

Wie hast du angefangen zu laufen?

Ich habe als Kind angefangen zu laufen: Ich war sechs Jahre alt, als meine Familie eine dreimonatige Urlaubsreise in die Vereinigten Staaten plante. Wir waren oft mit  einem Wohnmobil unterwegs. Meine Eltern und meine Geschwister fuhren mit dem Fahrrad  – nur für mich gab es keines!

Aus diesem Grund musste ich die ganze Zeit laufen! Von da an lief ich mit etwa 10 Jahren in der Schweiz mein erstes Rennen und war begeistert. Ich habe nun jedes Jahr beim gleichen Rennen mitgemacht. Man konnte sich sogar für ein Finalrennen am Ende des Jahres qualifizieren. In den ersten Jahren konnte ich mich qualifizieren, habe aber im Finale nur eine durchschnittliche Leistung gebracht. In meinem letzten Jahr habe ich es jedoch gewonnen und war sehr stolz.

Von dort an gewann ich 1999 und 2000 die Silbermedaille bei der JuniorenCross Country Europameisterschaft. Ich liebe es noch immer sehr, bei Cross Country Rennen zu laufen. Ich nehme auch bei Bahnrennen über 3000m oder 5000m teil, um mich auf Triathlons vorzubereiten.

Meine persönliche Bestleistung über 3000m ist 9:07min.

Warum läufst du heute?

Ich laufe sehr gerne. Hauptsächlich weil es so einfach und effizient ist. Du kannst laufen, wo du willst, einfach deine Schuhe anziehen und loslegen. Ich liebe es besonders im Wald und in der Natur zu laufen! Wenn man fit ist, gibt einem das Laufen ein wunderbares Gefühl!

Welches Rennen war das wichtigste, das du bisher gelaufen bist?

Das ist eine schwierige Frage. Ich habe den Marathon bei den Athletic European Championships 2014 in Zürich bestritten. Das war ein ziemlich aufregendes Rennen für mich. Auch die drei JuniorenCross CountryEuropameisterschaften waren allesamt großartige Erfahrungen mit zwei gewonnenen Silbermedaillen. Ich habe mehrere Schweizer Meisterschaften über 3km, 5km und 10km gewonnen und auch  die Bahnrennen waren für mich immer wichtig, genauso wie meine Triathlons.

Nicola Spirig

Wie sieht dein Ritual vor dem Rennen aus?

Ich will den Kurs im Detail genau kennen. Am Renntag habe ich immer mehr oder weniger den gleichen Fahrplan: ein kleiner Lauf am Morgen, Frühstück, aufwärmen mit dem Fahrrad, Übergangsbereich einrichten, aufwärmen bei Schwimmen, dann bin ich bereit! Bei wichtigen Rennen habe ich als Glücksbringer ein kleines goldenes Pferd mit.

Welche Gedanken gehen dir während des Rennens durch den Kopf?

Das hängt ganz von meiner Stimmung und dem Lauf ab. In vielen Rennen muss ich mich auf Intervalle, Geschwindigkeit und Zeiten konzentrieren. In anderen genieße ich einfach die Natur und in einigen versuche ich, Probleme zu lösen oder neue Ideen zu entwickeln. In vielen Fällen höre ich Musik, die mich motiviert noch schneller zu laufen.

Was isst du gerne vor dem Training?

Das hängt von der Tageszeit und dem Training ab. Morgens mag ich einfach eine Banane. Später am Tag esse ich oft etwas Schokolade vor dem Lauf – es gibt Energie und ist leicht verdaulich.

Welche Musik wählst du aus?

Ich habe verschiedene Songs und passe diese an das Training an – schnelle für intensive Läufe, langsamere für leichte Läufe.

Welche Leidenschaft hast du neben deinem Ausdauersport?

Meine Familie, andere Sportarten und die Natur.

Wenn du nicht Profisportlerin geworden wärst, welchen Beruf hättest  du noch gerne ausgeübt?

Wahrscheinlich  Anwältin. Ich habe mein Jurastudium im Jahr 2010 beendet.

Wurdest du je informiert, was für eine Profisportlerin wichtig ist?

Ja, dass eine gute Konzentration unheimlich wichtig ist.

Ich bin sehr gut darin, mich auf ein bestimmtes, großes Hauptereignis wie die Olympischen Spiele vorzubereiten und mich darauf zu konzentrieren. Ich denke, dass es nur sehr wenige Athleten gibt, die wissen, wie sie sich vorbereiten, fokussieren und unter solch einem Druck auftreten können. Ich bin der Meinung, dass eine gute Konzentration für das Erreichen eines Ziels entscheidend ist.

Was war der beste Ratschlag, den du jemals erhalten hast?

Immer nur mein Bestes zu geben.

Welchen Rat hast du für jemanden, der in deine Fußstapfen treten möchte?

Folge deinen Träumen, glaube an dich selbst und arbeite hart für das, was du erreichen willst, auch in schwierigen Zeiten.

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